Vom Können und Nichtkönnen

Der Kohn gibt Auskunft über sein Sexualleben, der Grün braucht ein Mittel für seine Potenz, der Finkelstein erzählt was im Beichtstuhl, der Levi hat zwei Schwestern, die für ihn sorgen, der Moische verständigt sich per Zeichenblock, der Herr Wastl glaubt, er ist witzig, Moses hadert mit Gott und zum Schluss gibt’s noch eine Gebrauchsanweisung.

Ein Anruf von Gott

Beim Papst läutet das Telefon.
„Ja, hier Papst!“
„Hier spricht Gott. Hör mir zu, ich hab‘s satt, diese ewigen Streitereien und Terroranschläge und Kriege! Ab jetzt gibt‘s nur mehr eine Religion für die ganze Welt.“
„Herr, das ist ja wunderbar, halleluja!“
„Lass mich ausreden! Ab jetzt gibt‘s nur mehr eine Religion, und verkünden wird sie Moshe Kohn aus Brooklyn!“ …
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Wissen Sie, was ein Schlemiehl ist?

Eigentlich erklärt es am besten der folgende Witz, aber damit Sie den Witz verstehen, müssen Sie wissen, was ein Schlemihl ist. Ein Schlemiehl ist also ein Tropf, ein Tölpel, ein ungeschickter Mensch, einer, der von einem Fettnäpchen ins andere stolpert und sich dann die Schuhe am Teppich abwischt.
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„Wir hören Stimmen“, ein Podcast über Podcasts, widmete diesem Podcast eine freundliche Rezension: http://wir-hoeren-stimmen.de/whs/show/whs037-trifft-der-gruen-den-blau

In einer Zeit, lange vor der iWatch…

Es geht um eine unglaublich praktische Armbanduhr, koschere Handys, einen Dackel so lang wie von hier bis Budapest und den schnellsten Weg nach New York.

Jesus war Jude – ich kann’s beweisen

Es gibt ja Leute, die behaupten, dass Jesus Puertoricaner war. Begründung: Sein Vorname war Jesus (sprich: Chesús). Oder dass er Afro-Amerikaner war. Begründung: Er hat alle mit Bruder oder Schwester angeredet. Oder dass er Kalifornier war. Begründung: Er hat sich die Haare nicht schneiden lassen und eine neue Religion erfunden. Aber ich kann beweisen, dass er Jude war.

Klassische Witze von Heinrich Eisenbach

Diesmal möcht ich Ihnen gern ein paar Klassiker von Heinrich Eisenbach bringen. Den einen oder anderen Witz kennen Sie wahrscheinlich, Heinrich Eisenbach kennen Sie wahrscheinlich nicht. Er war einer der bedeutendsten Wiener Kabarettisten der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Er ist 1870 in der Novaragasse geboren worden, ist mit 16 als Negerclown aufgetreten – ja ja, aber für ein politisch inkorrektes Genre gibt‘s halt kein politisch korrektes Wort – dann war er eine Zeit lang in Budapest Gesangskomiker und ist dann wieder nach Wien gekommen und von der Budapester Orpheumgesellschaft engagiert worden. Dort sind auch Künstler wie Armin Berg oder Hans Moser groß geworden. Meistens ist er im Hotel Schwarzer Adler oder im Hotel Stephanie aufgetreten, beide in der Taborstraße, später dann im St.-Anna-Hof in der Annagasse. „das einzige reelle Theatervergnügen […], das Wien nach Girardi heute zu bieten hat.“ hat Karl Kraus über Eisenbach und die Budapester geschrieben. Eisenbach hat auch in Stummfilmen gespielt, hat Landschaftsbilder gemalt und zum Meterpreis von zwei Gulden verkauft und Witzhefteln drucken lassen. Aus diesen Witzhefteln hab ich diese vier Klassiker ausgesucht. Die Aufnahme habe ich für meinen Guide „dort! Jüdisches Wien“ (http://juedisches-wien.dort.pw) zusammengestellt. Die Lacher vom Band sind natürlich Originalaufnahmen von 1907 aus dem Hotel Stephanie, das es übrigens immer noch gibt.

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Warum ein gelber Plastikkübel?

Wenn Sie das Titelbild von meinem Podcast gesehen haben, fragen Sie sich wahrscheinlich, warum ich einen gelben Plastikkübel als Markenzeichen verwende. Das kann ich Ihnen nur mit einem Witz erklären…

An der Klagemauer

Warum ich mir das antu, zu allem, was ich sonst noch mache, jetzt auch noch einen Podcast mit jüdischen Witzen in die Welt zu setzen? Fragen Sie mich nicht! Fragen Sie mich nicht, weil die Antwort wird ihnen nicht gefallen. Ich mach das, weil mir keiner jüdische Witze erzählt. Es hat eine Zeit gegeben, wenn in Wien einer einen neuen Witz gemacht hat, hat der sofort die Runde durch die ganze Stadt gemacht und am nächsten Tag hat der Erfinder seinen eigenen Witz im Kaffeehaus gehört. Ständig hat man Witze über den Kohn gehört. Alle haben schon genug gehabt von Witzen über den Kohn. Wenn einer angefangen hat: „Also pass auf, dem Kohn sei Frau kriegt a Kind!“ haben alle aufgeschrien: „Nich schon wieder vom Kohn!“. Hat der drauf gesagt: „Na eh nicht vom Kohn!“ Aber das war vor meiner Zeit. Heute kommen aus Wien keine jüdischen Witze mehr. Und wenn einem einer einen Witz erzählt, dann ist der uralt. Apropos alte Witze: …